Umbau Märklin 3085 auf HLA und ESU M4 Decoder
 
Modell
 
Benötigte Umbauteile
 
1 Stück HLA Umbauset 60941
1 Stück Steckfassung 604180
1 Stück Glühlämpchen 610080

Alternativ: 1 LED warmweiß
1 Stück ESU Decoder 60601
1 Stück ESU 21MTC
   Adapterplatine 51968
1 Stück Märklin Decoder-
   Halteplatte 405040
1 Stück Märklin Schraube f.
   Halteplatte 756310
1 Stück Seuthe
   Rauchgenerator Nr. 12

Alternativ für die, die das Federkontaktblech beibehalten möchten, benötigen den Generator Seuthe Nr. 11.
 
Dazu kommen noch eventuelle Verschleißteile wie Schleifer, Haftreifen, etc..
 
Werkzeuge für den Umbau
 
  • Schraubendreher Satz
  • Aussensechskantschlüssel
  • kleinen Seitenschneider
  • kleine Flachzange
  • Pinzette
  • Lötstation alternativ Lötkolben incl. Lötzinn
  • Lötunterlage
  • Schrumpfschlauch
  • Klebeband möglichst schwarz
  • Multimeter alternativ einen Durchgangsprüfer zum Prüfen der Anschlüsse
  • Teppichmesser oder Skalpell
  • 100er Glaspapier zum anpassen der Steckfassung
  • Reinigungsmittel zum entfernen vom alten Öl und sonstigen Schmodder an der Lok.
  • Öl zum neu Abschmieren der Maschine
  • Baumwolllappen oder Zewa zum reinigen und trocknen der Maschine
 
Lokomotive entkernen
 
Bevor mit dem Umbau begonnen werden kann, muss die Lokomotive erstmal von den Alt-Motorteilen und sonstigen Sachen befreit werden die nicht mehr benötigt werden.
Dazu gehe ich folgendermaßen vor:
  1. Alle Kabelverbindungen lösen
  2. Fahrtrichtungsumschalter ausbauen (in meinem Fall ist dies ein 6080 Decoder der weichen muss)
  3. Motor ausbauen
  4. Glühlämpchen und Kontaktfeder für Rauchgenerator und Beleuchtung ausbauen
  5. Schleifer demontieren



Zustand vor der Demontage
 

Zustand nach der Demontage und vor der Grundreinigung von Getriebe, so wie den Radsätzen.
 
Teile die geändert werden müssen vor dem Einbau
 
Lämpchen und Rauchgenerator halter bzw. Kontaktblech vor dem Umbau von vorne Lämpchen und Rauchgenerator halter bzw. Kontaktblech vor dem Umbau von der Seite Das Blech für die Glühlampe wird nach hinten weg gebogen und mit einer Flachzange an die Pertinaxplatte gedrückt.
Aber bitte VORSICHT walten lassen, dass nichts für einen eventuellen Rückbau beschädigt wird.
 
In meinem Fall habe ich einen Seuthe 12E verbaut, dieser besitzt Kabelanschlüsse. Aus diesem Grund benötige ich für meine Lokomotive dieses Teil nicht mehr.
 
Der HLA kommt nun in die Lokomotive
 
Vor dem Einbau aller Teile sollte die Lokomotive einer Grundreinigung unterzogen werden. Danach alle Verschleißteile wie Haftreifen, Schleifer, Kupplung, etc. prüfen und gegebenenfalls erneuern bzw. richten. Dies gilt auch für das Antriebsgestänge und die Radsätze.
Danach alle Stellen wie Anker-, Radsatz-, Zahnradlager, sowie die Zahnräder selber mit einem Tropfen Öl versehen werden. Das ganze nochmals auf Leichtgängikeit prüfen.
Ist soweit alles in Ordnung kann es los gehen!
 
Als erstes setzen wir den Permanentmagneten ein.
Bitte darauf achten, dass der Magnet auch mit den vorhanden Nocken genau in die Aufnahme der Lok passt.

Tipp:

Da im Motorbereich das Lokgehäuse sehr stramm drüber geht, habe ich von Permanentmagnet eine Plättchen entfernt, damit mehr Platz zum Gehäuse vorhanden ist.
Der nächste Arbeitsgang ist das einsetzen des Ankers. Diesen vorsichtig durch leichtes drehen in das Ankerlager stecken. Den Magneten dabei mit zwei Fingern festhalten.
Lässt sich der Anker leichtgängig drehen, kommt der nächste Schritt.
Nun wird vorsichtig das Motorschild aufgesetzt und Festgeschraubt. Dabei wird rechts oben unter der Schraube noch eine Lötfahne für die Masseabnahme mit angeschraubt. Nochmal ein Test ob sich alles leicht drehen lässt. Nun noch die Kohlebürsten in Messingöffnungen stecken und prüfen ob genug Anpressdruck darauf vorhanden ist.
Nach dem der Motor eingebaut ist, kann/sollte man ihn mit einem Gleichstromtrafo testen. Dazu verbindet man die Kabel vom Trafo zu den beiden Lötpunkten für die Entstördrosseln. Alles sollte sich nun gleichmäßig drehen und nichts verhaken. Das gilt für beide Fahrtrichtungen. Auch das Gestänge nochmals Kontrollieren ob dieses sich sauber und richtig bewegt.
 
Vorbereitung mit Einbau von Licht und Dampfgenerator
 
 
Der Steckfassung 604180 wird etwas abgeschnitten oder abgeschliffen, damit diese stramm in die alte Lampenfassung passt. Danach das blaue Kabel und das Gelbe und weiße Kabel des ESU Decoders bzw. der 21mtc Adapterplatte an den Sockel löten. Dabei die Kabel von unten einführen. Schrumpfschlauch nach dem löten nicht vergessen! Die Steckfassung danach in das Loch der alten Glühlampe pressen. Jetzt kann das Leuchtmittel eingesteckt werden. Bei einer LED, den dazu passenden Vorwiderstand nicht vergessen!
Da die Nut im Lokrahmen sehr klein ist, habe ich das gelbe und weiße Kabel im Tender zusammen gelötet, damit nur drei Kabel in die Nut reingetüdelt werden müssen. Für mehr Kabel ist kein Platz, ohne die Nute aufzufräsen.
Da bei mir ein Seuthe 12E zum Einsatz kommt, der Mit der Funktionstaste F geschaltet wird, wird nun in der Öffnung hinter der Beleuchtung das grüne Kabel mit einem Buchse versehen. Das Kabel was am Generator ist wird ins Lokgehäuse gesteckt und vorher mit einem Stecker versehen. Und wieder nicht vergessen, den Schrumpfschlauch zu verwenden!
Nun alle drei Kabel in die Nut versenken und danach die Bremsatrappe mit den Gestängen wieder montieren. Das Ganze ist eine reine Nervensache.

Tipp:

Kabel mit Klebeband Stück für Stück fixieren,
da diese definitiv nicht in der Nut bleiben wollen bis alles wieder an seinem Platz ist!
 
Sind diese Arbeiten arbeiten alle erledigt, messe ich alle Leitungen durch ob irgend wo ein Kabel gequetscht wurde und/oder bzw. ein Kurschlussvorhanden ist. Des weiteren lässt sich feststellen ob alle Lötstellen bis jetzt in Ordnung sind.
 
Verkabelung des Motor
 
 
Zur Verteilung von Gleismasse (Märklin braun und ESU schwarz) habe ich mir eine kleine Platine aus einem Rest Lochstreifenplatine angefertigt. Dort kann ich die Lokmasse schwarz sammeln und zum Decoder führen. Zusätzlich ist dort auch eine Art Verteiler für den Rückleiter blau+ untergebracht. Dies sieht nicht nur sauberer aus als Knubbel löten, sondern hat den Vorteil, dass man viel leichter was hinzufügen oder ablöten kann. Diese Platine schraube ich dann an den Halter für den Fahrtrichtungsschalter. Wer mit einer 21mtc Adapterplatine arbeitet, kann diese mit einem Decoderhalter zusammen an dieser Stelle verschrauben. Den Decoder setze ich erst vor dem ersten Test ein, damit er vorher nicht durch Unachtsamkeit zerstört wird. Für den Verbau eines Decoders mit Kabelbaum, klebe ich diesen mit Spiegelklebeband an die Verteilerplatte.
 
Bei der Verkabelung gehe folgender maßen vor:

01. alle schwarzes Kabel für die Schienenmasse an die Verteilerplatte und von dort zum
     Decoder anlöten.

02. das rote Kabel vom Decoder zum Schleifer anlöten und den Schleifer wieder montieren.

03. das blaue Kabel an die Verteilerplatte und von dort an alle weiter leiten die den Rückleiter
      U+ benötigen. in meinem Fall die Beleuchtung vorne.

04. die Kabel für die Beleuchtung vorne.  In diesem fall gelb und weiß zusammen löten,
     Schrumpfschlauch darüber und nach vorne damit.

05. für den Rachgenerator das grüne Kabel (F1) nach vorne an die Buchse anlöten.

06. die beiden Entstördrosseln an die dafür vorgesehen Stellen am Motorschild anlöten.
     Je näher diese am Motor sitzen, desto besser ist ihre Wirkung. In meinem Fall habe ich
     die rechte Drossel auf die Aufnahme für die Kohlebürste angebracht. Es ist dort einfach
     mehr Platz und funktionieren tut es sowieso.

07. nun das orange Kabel provisorisch rechts an die Drossel löten und das graue links an das
     Motorschild. Die beiden Kabel aber bitte noch nicht ein kürzen und auch noch keinen
     Schrumpfschlauch fest schweißen.

08. das violette Kabel (F2) am Ende mit einem Stück Schrumpfschlauch isolieren, zusammen
     rollen und gut verstauen. Eventuell kann man es für irgendeine Funktion gebrauchen.

09. jetzt kommt die erste Testfahrt. Dazu auf die 21mtc Trägerplatte den Decoder aufstecken. Die
     Seite mit dem Aufkleber ist die Sichtseite. Siehe Foto oben. Hier prüfe ich abermals den Lauf
     der Maschine, ob die LED für beide Richtungen funktioniert, der Rachgenerator dampft und
     das wichtigste, dass die Fahrtrichtungen mit meiner Zentrale übereinstimmt. Sollte sie nicht
     stimmen, muss orange und grau vertauscht werden.

10. wenn alles passt und stimmt, verkabele ich das orange und graue Kabel ordnungsgemäß an
     die Entstördrosseln und isoliere die se Lötstellen mit Schrumpfschlauch.

11. nun abermals eine kurze Testfahrt ob alles stimmt und dann kann das Lok- und
     Tendergehäuse wieder montiert werden.

12. der letzte Akt sind die passenden Einstellungen der CV´s für die Lokomotive vorzunehmen.
      Da es sich in der Regel für die Fahreigenschaften um eine reine Geschmacksache handelt,
      werde ich zu den Einstellung vorerst keine Angaben machen. Was ich aber vorab sagen
      kann ist, dass man sich erstmal an die Angaben des Decoderhesteller hält und nur in kleinen
      Schritten Werte ändern soll. Wichtig ist auch sich jede Änderung zu notieren, damit man
      weis welche Einstellung man getätigt hat.

13. Für die WDP´ler sollte nun der Schritt die Einbindung der Lokomotive in die Lokdatenbank
      kommen und mit anschließender Km/h-Einmessung für den Fahrbetrieb.
 
!!! ABER VOR ALLEM DIE GEBRAUCHSANLEITUNG LESEN, DIE KÖNNTE !!!
!!! HELFEN UND AUSKUNFT GEBEN ÜBER AUFKOMMENDE FRAGEN !!!
 
Für die Richtigkeit und Vollständigkeit aller Angaben,
so wie die Lieferfähigkeit der o. g. Ersatzteile,
übernehme ich weder eine Haftung noch eine Garantie !!!

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Stand 2011.11.01