Umbau Märklin 3172 auf HLA und ESU M4
 
Modell
 
Benötigte Umbauteile
 




1 Stück HLA Umbauset 60941
2 Stück Steckfassung 604180
2 Stück Glühlämpchen 610080

Alternativ: 2 LED warmweiß + Vorwiderstand
1 Stück ESU Decoder 60601
1 Stück ESU 21MTC
   Adapterplatine 51968
1 Stück Platine Eigenbau
1 Stück Märklin Decoder-
   Halteplatte 405040
1 Stück Märklin Schraube f.
   Halteplatte 756310
2 Stück 5mm LED warmweiß
2 Stück Widerstande 1,8 KOhm
 
Habe zusätzlich noch einen komplettes Drehgestell bei Ebay gekauft, ohne Haftreifen. Es reichen auch 2 Stück Laufräder ohne Haftreifen zu kaufen. Es passen auch die Radsätze der BR 151 3057 und 3058. Dazu kommen noch eventuelle Verschleißteile wie Schleifer, Haftreifen, etc..
 
Werkzeuge für den Umbau
 
  • Schraubendreher Satz
  • kleinen Seitenschneider
  • kleine Flachzange
  • Pinzette
  • Lötstation alternativ Lötkolben incl. Lötzinn
  • Lötunterlage
  • Klebepistole
  • Schrumpfschlauch
  • Fohrmann Radsatz - Abzieher
  • Klebeband möglichst schwarz
  • Multimeter alternativ einen Durchgangsprüfer zum Prüfen der Anschlüsse
  • Teppichmesser oder Skalpell
  • Reinigungsmittel zum entfernen vom alten Öl und sonstigen Schmodder an der Lok.
  • Öl zum neu Abschmieren der Maschine
  • Baumwolllappen oder Zewa zum reinigen und trocknen der Maschine
  • Kartons, Kistchen, Schüsselchen oder ähnliches um die Teile der einzelnen Baugruppen aufnehmen zu können. Am besten vier Stück, damit nichts durcheinander gerät. Als sinnvoll haben sich Butterbrotdosen erwiesen, weil man diese verschließen kann.
 
Lokomotive öffnen
 
Um das Gehäuse abnehmen zu können, muss die Schraube im grünen Kreis entfernt werden.
Da wir auch an das Schleiferdrehgestell müssen, um die Masseabnahme zu verbessern, entfernen wir auch den Schleifer, durch ausdrehen der Schraube im hellblauen Kreis.
 
Zum entfernen der Fahrwerksnachbildungen, müssen die Schrauben im gelben Kreis entfernt werden. Die Kupplungen nach oben anheben und nach hinten wegziehen.
Um das Motordrehgestell ausbauen zu können, muss die Schraube im orangen Kreis gelöst werden und das Halteblech entfernt werden.
 
Lokomotive entkernen
 
Als erstes werden alle Kabelverbindungen gelöst, damit man frei arbeiten kann. Die Lokomotive wird später komplett neu verdrahtet. Auch der Umschalthebel für die Oberleitung habe ich entfernt. Er wird a) nicht mehr benötigt und bietet b) noch einen zusätzlichen Massestützpunkt an.
 
Die Steckleuchtmittel werden an beiden Seiten herausgedreht und die Pertinaxplatten nach oben herausgezogen. Die beiden Teile gut aufbewahren, wer weiß wofür man sie nochmal benötigt.
Nun kann auch das Motordrehgestell nach oben herausgezogen werden.
 
Der Wiederaufbau
 
Nun beginnen wir wieder mit dem Neuaufbau der Lokomotive. Mit dem Motor fange wir an.
Selbstverständlich sollte vorher der Motorraum und das Getriebe gereinigt sein. Danach die Zahnräder und Lager mit jeweils nur einem Tropfen Öl versehen
.
 
Der Hochleistungsantrieb kommt in den Motorblock
 
   
   
   
   
   
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Teile die geändert werden müssen vor dem Einbau
 
BILD FOLGT 
Das Laufdrehgestell wird mit einem zusätzlichen Kabel zur Masseabnahme versehen. Entweder wie auf dem Bild zu sehen ist, über die Befestigungsschraube der Drehgestellblende mit einer Lötfahne, oder aber direkt man lötet das Kabel direkt an das Drehgestell.   Hier nochmal im Vergleich.
Oben mit abgeändertem Radsatz.
Unten mit den Original Radsätzen.
 
TIPP:
Das größte Problem bei Drehgestellloks ist, die mangelhafte Masse Abnahme über die Räder zum Drehpunktlager am Rahmen. Daher ist es sehr wichtig, für genug Masse zu sorgen. Einen Radsatzschleifer unter dem Mittelschleifer bringt auch schon sehr viel. Desweiteren kann/sollte man noch die Radsätze an den Antriebsdrehgestellen tauschen. Hier reicht dann die Masseabnahme am Motorschild mit einer Lötfahne.
 
Der HLA kommt nun in das lose Drehgestell der Lokomotive
 
Vor dem Einbau aller Teile sollte die Lokomotive einer Grundreinigung unterzogen werden, falls noch nicht geschehen. Danach alle Verschleißteile wie Haftreifen, Schleifer, Kupplung, etc. prüfen und gegebenenfalls erneuern bzw. richten. Dies gilt auch für die Radsätze.
Danach alle Stellen wie Anker-, Radsatz-, Zahnradlager, sowie die Zahnräder selber mit einem Tropfen Öl versehen werden. Das ganze nochmals auf Leichtgängikeit prüfen.
Ist soweit alles in Ordnung kann es los gehen!
 
  BILD FOLGT  BILD FOLGT 
Als erstes setzen wir den Permanentmagneten ein.
Bitte darauf achten, dass der Magnet auch mit den vorhanden Nocken genau in die Aufnahme der Lok passt.
Der nächste Arbeitsgang ist das einsetzen des Ankers. Diesen vorsichtig durch leichtes drehen in das Ankerlager stecken. Den Magneten dabei mit zwei Fingern festhalten.
Lässt sich der Anker leichtgängig drehen, kommt der nächste Schritt.
Nun wird vorsichtig das Motorschild aufgesetzt und Festgeschraubt. Dabei wird rechts oben unter der Schraube noch eine Lötfahne für die Masseabnahme mit angeschraubt. Nochmal ein Test ob sich alles leicht drehen lässt. Nun noch die Kohlebürsten in die vorgesehenen Messingöffnungen stecken und prüfen ob genug Anpressdruck darauf vorhanden ist.
Nach dem der Motor eingebaut ist, kann/sollte man ihn mit einem Gleichstromtrafo oder 9-Volt Blockbatterie testen. Dazu verbindet man die Kabel vom Trafo zu den beiden Lötpunkten für die Entstördrosseln. Alles sollte sich nun gleichmäßig drehen und nichts verhaken. Das gilt für beide Fahrtrichtungen. Auch das Gestänge nochmals Kontrollieren ob dieses sich sauber und richtig bewegt.
 
Vorbereitung incl. Einbau vom Dreilichtspitzensignal
 
  BILD FOLGT 
Für den Einbau einer digital tauglichen Beleuchtung ohne das berühmte Flackern, entfernen wir die komplette alte Beleuchtungseinheit auf beiden Seiten. Nach der kompletten Demontage sollte der Rahmen so aussehen.  Eine angepasste Platine wird in die vorhandene Nut gesteckt und mit einer LED und einem Widerstand versehen.
 
Sind diese Arbeiten arbeiten alle erledigt messe ich alle Leitungen durch, ob irgend wo ein Kabel gequetscht wurde und/oder bzw. ein Kurschlussvorhanden ist. Des weiteren lässt sich feststellen ob alle Lötstellen bis dato in Ordnung sind.
 
Verkabelung des Motor
 

 
 
Zur Verteilung von Gleismasse (Märklin braun und ESU schwarz) habe ich mir eine kleine Platine aus einem Rest Lochstreifenplatine angefertigt. Dort kann ich die Lokmasse schwarz sammeln und zum Decoder führen. Zusätzlich ist dort auch eine Art Verteiler für den Rückleiter blau+ untergebracht. Dies sieht nicht nur sauberer aus als Knubbel löten, sondern hat den Vorteil, dass man viel leichter was hinzufügen oder ablöten kann. Diese Platine schraube ich dann an den Halter für den Fahrtrichtungsschalter. Wer mit einer 21mtc Adapterplatine arbeitet, kann diese mit einem Decoderhalter zusammen an dieser Stelle verschrauben. Den Decoder setze ich erst vor dem ersten Test ein, damit er vorher nicht durch Unachtsamkeit zerstört wird. Für den Verbau eines Decoders mit Kabelbaum, klebe ich diesen mit Spiegelklebeband an die Verteilerplatte.
 
Bei der Verkabelung gehe folgender maßen vor:

01. alle schwarzes Kabel für die Schienenmasse an die Verteilerplatte und von dort zum
     Decoder anlöten.

02. das rote Kabel vom Decoder zum Schleifer anlöten und den Schleifer wieder montieren.

03. das blaue Kabel an die Verteilerplatte und von dort an alle weiter leiten die den Rückleiter
      U+ benötigen. in meinem Fall die Beleuchtung vorne.

04. die Kabel für die Beleuchtung vorne und hinten. In diesem fall gelb für die
     Zugschlussbeleuchtung hinten und weiß für die Frontbeleuchtung vorne, werden mit den
     passenden Farben am Decoder bzw. mit der 21mtc Adapterplatine verbunden.
     Schrumpfschlauch über die eventuellen Lötstellen nicht vergessen.

05. das grüne Kabel (F1) am Ende mit einem Stück Schrumpfschlauch isolieren, zusammen
     rollen und gut verstauen. Eventuell kann man es für irgendeine Funktion gebrauchen.
     Alternativvorschlag wäre Motorraumbeleuchtung oder eine Führerstandsbeleuchtung.

06. die beiden Entstördrosseln an die dafür vorgesehen Stellen am Motorschild anlöten.
     Je näher diese am Motor sitzen, desto besser ist ihre Wirkung.

07. nun das orange Kabel provisorisch rechts an die Drossel löten und das graue links an das
     Motorschild. Die beiden Kabel aber bitte noch nicht ein kürzen und auch noch keinen
     Schrumpfschlauch fest schweißen.

08. das violette Kabel (F2) am Ende mit einem Stück Schrumpfschlauch isolieren, zusammen
     rollen und gut verstauen. Eventuell kann man es für irgendeine Funktion gebrauchen.
     Alternativvorschlag wäre Motorraumbeleuchtung oder eine Führerstandsbeleuchtung.

09. jetzt kommt die erste Testfahrt. Dazu auf die 21mtc Trägerplatte den Decoder aufstecken. Die
     Seite mit dem Aufkleber ist die Sichtseite. Siehe Foto oben. Hier prüfe ich abermals den Lauf
     der Maschine, ob die LED für beide Richtungen funktioniert und das die Fahrtrichtungen mit
     meiner Zentrale übereinstimmt. Sollte sie nicht stimmen, muss orange und grau vertauscht
     werden.

10. wenn alles passt und stimmt, verkabele ich das orange und graue Kabel ordnungsgemäß an
     die Entstördrosseln und isoliere diese Lötstellen mit Schrumpfschlauch.

11. nun abermals eine kurze Testfahrt ob alles noch funktioniert und dann kann das Lokgehäuse
      wieder montiert werden.

12. der letzte Akt sind die passenden Einstellungen der CV´s für die Lokomotive vorzunehmen.
      Da es sich in der Regel für die Fahreigenschaften um eine reine Geschmacksache handelt,
      werde ich zu den Einstellung vorerst keine Angaben machen. Was ich aber vorab sagen
      kann ist, dass man sich erstmal an die Angaben des Decoderhesteller hält und nur in kleinen
      Schritten Werte ändern soll. Wichtig ist auch sich jede Änderung zu notieren, damit man
      weis welche Einstellung man getätigt hat.

13. Für die WDP´ler sollte nun der Schritt die Einbindung der Lokomotive in die Lokdatenbank
      kommen und mit anschließender Km/h Einmessung für den Fahrbetrieb.
 
!!! ABER VOR ALLEM DIE GEBRAUCHSANLEITUNG LESEN, DIE KÖNNTE !!!
!!! HELFEN UND AUSKUNFT GEBEN ÜBER AUFKOMMENDE FRAGEN !!!
 
Für die Richtigkeit und Vollständigkeit aller Angaben,
so wie die Lieferfähigkeit der o. g. Ersatzteile,
übernehme ich weder eine Haftung noch eine Garantie !!!

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Stand 2012.10.12