Umbau Märklin 3419 auf HLA und ESU M4 Decoder
 
Modell
 
Benötigte Umbauteile
 


1 Stück HLA Umbauset 60941
1 Stück Steckfassung 604180
1 Stück Glühlämpchen 610080

Alternativ: 1 LED warmweiß
1 Stück ESU Decoder 60601
1 Stück ESU 21MTC
   Adapterplatine 51968
1 Stück Märklin Decoder-
   Halteplatte 405040
1 Stück Märklin Schraube f.
   Halteplatte 756310
1Stück Platine Eigenbau
1 Stück Seuthe
   Rauchgenerator Nr. 11

Alternativ für die, die das Federkontaktblech entfernen möchten, benötigen den Generator Seuthe Nr. 12.
 
Dazu kommen noch eventuelle Verschleißteile wie Schleifer, Haftreifen, etc..
 
Werkzeuge für den Umbau
 
  • Schraubendreher Satz
  • Aussensechskantschlüssel
  • kleinen Seitenschneider
  • kleine Flachzange
  • Pinzette
  • Lötstation alternativ Lötkolben incl. Lötzinn
  • Lötunterlage
  • Schrumpfschlauch
  • Klebeband möglichst schwarz
  • Multimeter alternativ einen Durchgangsprüfer zum Prüfen der Anschlüsse
  • Teppichmesser oder Skalpell
  • 100er Glaspapier zum anpassen der Steckfassung
  • Reinigungsmittel zum entfernen vom alten Öl und sonstigen Schmodder an der Lok.
  • Öl zum neu Abschmieren der Maschine
  • Baumwolllappen oder Zewa zum reinigen und trocknen der Maschine
 
Lokomotive entkernen
 
Geöffnet wird die Lokomotive wie folgt:
Mit dem entfernen der Schrauben im gelben Kreis, kann man das Gehäuse der Lokomotive komplett entfernen.
Mit den Fingernägeln oder zwei kleinen Schraubendreher, wird das Tenderoberteil an den grünen Kreisen gespreizt und nach oben abgezogen.
Entfernt man die Benzingsicherung im orangen Kreis, wird der Tender von der Lok getrennt.
Dieses kann man auch erreichen, in dem man die Schraube im Tender entfernt.
 
Bevor mit dem Umbau begonnen werden kann, muss die Lokomotive erstmal von den Alt-Motorteilen und sonstigen Sachen befreit werden die nicht mehr benötigt werden.
Dazu gehe ich folgendermaßen vor:
  1. Alle Kabelverbindungen lösen
  2. Fahrtrichtungsumschalter ausbauen (in meinem Fall ist dies ein 6080 Decoder der weichen muss)
  3. Motor ausbauen
  4. Glühlämpchen und Kontaktfeder für Rauchgenerator und Beleuchtung ausbauen
  5. Schleifer demontieren


Zustand vor der Demontage
 


Zustand nach der Demontage und vor der Grundreinigung von Getriebe, so wie den Radsätzen.
 
Teile die geändert werden müssen vor dem Einbau
 
Lämpchen und Rauchgenerator halter bzw. Kontaktblech vor dem Umbau mit der original verdrahtung Durch herausziehen des roten Lämpchen und Generatorsockel, am rote angelöteten Kabel, lässt sich das vorsichtig aus der Nut bringen.
   
Nach abblöten der alten Verkabelung, werden die neuen Litzen nach NEM-Farb-Code angelötet.
In diesem Fall AUX1=F1 grünes Kabel
weiß und blau U+ für die Beleuchtung.
Schrumpfschlauch nicht vergessen!!!
Nun stecken wir das Ganze wieder in die dafür vorgesehene Nute und kontrollieren ob alles passt und fest sitzt.
Ist dies der Fall "fummeln" wir die drei Kabel erstmal nur bis zum Motorblock.
   
Durch nach aussenspreizen an den hellblauen Stellen, lassen sich die Drehgestellblenden entfernen. Im vorderen incl. des Schleifers.
Durch lösen der Schauben im orangen Kreis, lassen sich die Drehgestelle ausbauen zur weiteren Bearbeitung.
Nun sind alle Komponenten in ihre einzelnen Baugruppen zerlegt und somit können wir nun mit der Masseverkabelung anfangen.
   
Durch ganz ganz leichtes aufbiegen der seitlichen Lagerbleche, lassen sich die Radsätze entfernen. diese schleifen wir mit Sandpapier ganz leicht an um dort das schwarze Massekabel verlöten zu können.
Dies geschieht bzw. wird mit beiden Gestellen gemacht.
Hier nun beide Drehgestelle mit angelötetem Kabel. So dann man die Radsätze wieder einbauen.
   
 
Auf diesem Bild erkennt man, wo alle drei Kabel durchgeführt werden müssen. Nach diesem Akt, werden die Drehgestelle wieder montiert und die Blenden wieder angebracht. Jetzt noch den Schleifer anschrauben und durch drehen ob alles funktioniert.  
 
Der HLA kommt nun in die Lokomotive
 
Vor dem Einbau aller Teile sollte die Lokomotive einer Grundreinigung unterzogen werden. Danach alle Verschleißteile wie Haftreifen, Schleifer, Kupplung, etc. prüfen und gegebenenfalls erneuern bzw. richten. Dies gilt auch für das Antriebsgestänge und die Radsätze.
Danach alle Stellen wie Anker-, Radsatz-, Zahnradlager, sowie die Zahnräder selber mit einem Tropfen Öl versehen werden. Das ganze nochmals auf Leichtgängikeit prüfen.
Ist soweit alles in Ordnung kann es los gehen!
 
Nach Prüfung auf Leichtgängikeit von Gestänge und Getriebe kann nun endlich der HLA 60941 verbaut werden. Dazu wird als erste an den nicht mehr oder nur schwerzugänglichen Stellen der Lager und Zahnräder nur 1 Tropfen Öl angegeben. Als erstes setzen wir den Permanentmagneten ein.
Bitte darauf achten, dass der Magnet auch mit den vorhanden Nocken genau in die Aufnahme der Lok passt.

Tipp:

Da im Motorbereich das Lokgehäuse sehr stramm darüber geht, habe ich von Permanentmagnet eine Plättchen entfernt, damit mehr Platz zum Gehäuse vorhanden ist.
   
Jetzt komm das Herz des Motors, der Anker.
Mit zwei Fingern halten wir den Magneten fest und mit der anderen Hand setzen wir den Anker ein.
Durch sehr vorsichtiges Drehen des Anker, wird der richtige Sitz und die Gängigikeit überprüft.
Nun wird vorsichtig das Motorschild aufgesetzt und Festgeschraubt. Dabei wird rechts oben unter der Schraube noch eine Lötfahne für die Masseabnahme mit angeschraubt. Nochmal ein Test ob sich alles leicht drehen lässt. Nun noch die Kohlebürsten in Messingöffnungen stecken und prüfen ob genug Anpressdruck darauf vorhanden ist.
Nach dem der Motor eingebaut ist, kann/sollte man ihn mit einem Gleichstromtrafo testen. Dazu verbindet man die Kabel vom Trafo zu den beiden Lötpunkten für die Entstördrosseln. Alles sollte sich nun gleichmäßig drehen und nichts verhaken. Das gilt für beide Fahrtrichtungen. Auch das Gestänge nochmals Kontrollieren ob dieses sich sauber und richtig bewegt.
 
Die Lokomotive mit den montierten Entstördrosseln und bereit zum ersten Motortest bzw. Jungfernfahrt mit neuem Motor. NACHTRAG:
leider musste ich feststellen, dass das Lokgehäuse nicht passen wollte und musste leider die beiden Entstördrosseln in den Tender verbannen. Siehe unten - mittleres Bild in rotem Schrumpfschlauch verstekt.
 
Verkabelung des Motor
 
 
Zur Verteilung von Gleismasse (Märklin braun und ESU schwarz) habe ich mir eine kleine Platine aus einem Rest Lochstreifenplatine angefertigt. Dort kann ich die Lokmasse schwarz sammeln und zum Decoder führen. Zusätzlich ist dort auch eine Art Verteiler für den Rückleiter blau+ untergebracht. Dies sieht nicht nur sauberer aus als Knubbel löten, sondern hat den Vorteil, dass man viel leichter was hinzufügen oder ablöten kann. Diese Platine schraube ich dann an den Halter für den Fahrtrichtungsschalter. Wer mit einer 21mtc Adapterplatine arbeitet, kann diese mit einem Decoderhalter zusammen an dieser Stelle verschrauben. Den Decoder setze ich erst vor dem ersten Test ein, damit er vorher nicht durch Unachtsamkeit zerstört wird. Für den Verbau eines Decoders mit Kabelbaum, klebe ich diesen mit Spiegelklebeband an die Verteilerplatte.
 
Bei der Verkabelung gehe folgender maßen vor:

01. alle schwarzes Kabel für die Schienenmasse an die Verteilerplatte und von dort zum
     Decoder anlöten.

02. das rote Kabel vom Decoder zum Schleifer anlöten und den Schleifer wieder montieren.

03. das blaue Kabel an die Verteilerplatte und von dort an alle weiter leiten die den Rückleiter
      U+ benötigen. in meinem Fall die Beleuchtung vorne.

04. die Kabel für die Beleuchtung vorne.  In diesem fall gelb und weiß zusammen löten,
     Schrumpfschlauch darüber und nach vorne damit.

05. für den Rachgenerator das grüne Kabel (F1) nach vorne an die Buchse anlöten.

06. die beiden Entstördrosseln an die dafür vorgesehen Stellen am Motorschild anlöten.
     Je näher diese am Motor sitzen, desto besser ist ihre Wirkung. In meinem Fall habe ich
     die rechte Drossel auf die Aufnahme für die Kohlebürste angebracht. Es ist dort einfach
     mehr Platz und funktionieren tut es sowieso.
     Da dies nicht mehr passt wenn das Lokgehäuse darüber kommt, sind diese in den Tender
     verschwunden!

07. nun das orange Kabel provisorisch rechts an die Drossel löten und das graue links an das
     Motorschild. Die beiden Kabel aber bitte noch nicht ein kürzen und auch noch keinen
     Schrumpfschlauch fest schweißen.

08. das violette Kabel (F2) am Ende mit einem Stück Schrumpfschlauch isolieren, zusammen
     rollen und gut verstauen. Eventuell kann man es für irgendeine Funktion gebrauchen.

09. jetzt kommt die erste Testfahrt. Dazu auf die 21mtc Trägerplatte den Decoder aufstecken. Die
     Seite mit dem Aufkleber ist die Sichtseite. Siehe Foto oben. Hier prüfe ich abermals den Lauf
     der Maschine, ob die LED für beide Richtungen funktioniert, der Rachgenerator dampft und
     das wichtigste, dass die Fahrtrichtungen mit meiner Zentrale übereinstimmt. Sollte sie nicht
     stimmen, muss orange und grau vertauscht werden.

10. wenn alles passt und stimmt, verkabele ich das orange und graue Kabel ordnungsgemäß an
     die Entstördrosseln und isoliere die se Lötstellen mit Schrumpfschlauch.

11. nun abermals eine kurze Testfahrt ob alles stimmt und dann kann das Lok- und
     Tendergehäuse wieder montiert werden.

12. der letzte Akt sind die passenden Einstellungen der CV´s für die Lokomotive vorzunehmen.
      Da es sich in der Regel für die Fahreigenschaften um eine reine Geschmacksache handelt,
      werde ich zu den Einstellung vorerst keine Angaben machen. Was ich aber vorab sagen
      kann ist, dass man sich erstmal an die Angaben des Decoderhersteller hält und nur in
      kleinen Schritten Werte ändern soll. Wichtig ist auch sich jede Änderung zu notieren,
      damit man weis welche Einstellung man getätigt hat.

13. Für die WDP´ler sollte nun der Schritt die Einbindung der Lokomotive in die Lokdatenbank
      kommen und mit anschließender Km/h-Einmessung für den Fahrbetrieb.
 
!!! ABER VOR ALLEM DIE GEBRAUCHSANLEITUNG LESEN, DIE KÖNNTE !!!
!!! HELFEN UND AUSKUNFT GEBEN ÜBER AUFKOMMENDE FRAGEN !!!
 
Für die Richtigkeit und Vollständigkeit aller Angaben,
so wie die Lieferfähigkeit der o. g. Ersatzteile,
übernehme ich weder eine Haftung noch eine Garantie !!!

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Stand 2012.12.29