Umbau Märklin 3656 auf HLA und ESU M4 Decoder
 
Modell
 
Benötigte Umbauteile
 


1 Stück HLA Umbauset 60941
4 Stück Steckfassung 604180
4 Stück Glühlämpchen 610080
1 Stück ESU Decoder 60601
1 Stück ESU 21MTC
   Adapterplatine 51968
1 Stück Märklin Decoder-
   Halteplatte 405040
1 Stück Märklin Schraube f.
   Halteplatte 756310
1 Stück Platine Eigenbau
4 Stück Dioden 1N4148
2 Stück SMD-LED sunny white
 
Dazu kommen noch eventuelle Verschleißteile wie Schleifer, Haftreifen, etc..
 
Werkzeuge für den Umbau
 
  • Schraubendreher Satz
  • Aussensechskantschlüssel
  • kleinen Seitenschneider
  • kleine Flachzange
  • Pinzette
  • Lötstation alternativ Lötkolben incl. Lötzinn
  • Lötunterlage
  • Schrumpfschlauch
  • Klebeband möglichst schwarz
  • Multimeter alternativ einen Durchgangsprüfer zum Prüfen der Anschlüsse
  • Teppichmesser oder Skalpell
  • 100er Glaspapier zum anpassen der Steckfassung
  • Reinigungsmittel zum entfernen vom alten Öl und sonstigen Schmodder an der Lok.
  • Öl zum neu Abschmieren der Maschine
  • Baumwolllappen oder Zewa zum reinigen und trocknen der Maschine
 
Lokomotive entkernen
 
Geöffnet wird die Lokomotive wie folgt:
Mit dem entfernen der Schrauben im grünen Kreis, kann man das mittlere Gehäuse der Lokomotive entfernen.
 

Durch anheben in Pfeilrichtung und nach vorne weg ziehen, entfernt man dann noch die beiden Vorbauten des SBB-Krokodils. Das anheben geschieht mit sanfter Gewalt, da diese Teile relativ fest eingeklipst sind.
 
Mit lösen der Schrauben im magenta farbenen Kreis, lassen sich die beiden Drehgestelle ausbauen. Dies erleichtert die arbeiten am Motor und der Beleuchtung ungemein.
 
Bevor mit dem Umbau begonnen werden kann, muss die Lokomotive ersteinmal von den Alt-Motorteilen und sonstigen Sachen befreit werden die nicht mehr benötigt werden.
Dazu gehe ich folgendermaßen vor:
  1. Alle Kabelverbindungen lösen
  2. Fahrtrichtungsumschalter ausbauen (in meinem Fall ist dies ein 6080 Decoder der weichen muss)
  3. Motor ausbauen
  4. Glühlämpchen entfernen und die Halter der Leuchtmittelaufnahme ausbauen
  5. Schleifer demontieren


Zustand vor der Demontage
 

Zustand nach der Demontage und vor der Grundreinigung von Getriebe, so wie den Radsätzen.
 
Teile die geändert werden müssen vor dem Einbau
 
 
Hier vorab schon mal der Schaltplan für den Schweitzer Lichtwechsel.
Dazu das Platinenlayout mit den Anschlüssen für das Spitzensignal und den Decoderanschlüssen.
Habe aber letztendlich entgegen meines Vorhabens, die Dioden direkt an die Leuchtmittel gelötet.
 
Hier noch die alte original Verdrahtung von Märklin..... Durch herausziehen der schwarzen Lampenhalter mit einer kleinen Flachzange, holt man diese Sockel aus ihrer "Verankerung".
Dies geschieht auf beiden Seiten der Vorbauten bzw. Drehgestelle.
   
Nach dem ablöten der alten Verkabelung, werden nun die neuen Litzen nach dem Schaltplan von oben, mit den Dioden wider angelötet.
Dabei ist für vorne das weiße, für den Hinleiter U+ blau und für den Wechsel, ein braun grünes kabel vorgesehen. 
Für den hinteren Teil des Krokos wird anstelle des weißen Kabels, das gelbe angelötet.
Danach wird alles mit Schrumpfschlauch versehen. 
   
Da leider der original Permanentmagnet so wie er ist nicht eingebaut werden kann, mangels Beweglichkeit des Motordrehgestells mit dem Gehäuse,......  ....muss nun wie auf den Bild zusehen ist, auf der Gehäuseseite abgefeilt bzw. abgeschliffen werden.
WICHTIG ist, dass nach der Bearbeitung des Magneten, restlos alle Metallspäne entfernt werden müssen. So mit verhindert man Schäden am Motor und im Getriebe.
 
Der HLA kommt nun in die Lokomotive
 
Vor dem Einbau aller Teile sollte die Lokomotive einer Grundreinigung unterzogen werden. Danach alle Verschleißteile wie Haftreifen, Schleifer, Kupplung, etc. prüfen und gegebenenfalls erneuern bzw. richten. Dies gilt auch für das Antriebsgestänge und die Radsätze.
Danach alle Stellen wie Ankerlager-, Radsätze, Zahnradlager, sowie die Zahnräder selbst mit einem Tropfen Öl versehen. Das ganze nochmals auf Leichtgängikeit prüfen.
Ist soweit alles in Ordnung kann es endlich los gehen!
 
   
Nach Prüfung auf Leichtgängikeit von Gestänge und Getriebe kann nun der HLA 60941 verbaut werden. Dazu wird als erste an den nicht mehr oder nur schwerzugänglichen Stellen der Lager und Zahnräder nur 1 Tropfen Öl angegeben.
Als erstes setzen wir den Permanentmagneten ein.
Bitte darauf achten, dass der Magnet auch mit den vorhanden Nocken genau in die Aufnahme der Lok passt.
Jetzt komm das Herz des Motors, der Anker.
Mit zwei Fingern halten wir den Magneten fest und mit der anderen Hand setzen wir den Anker ein.
Durch sehr vorsichtiges Drehen des Anker, wird der richtige Sitz und die Gängigikeit überprüft.
 
   
Jetzt noch vorsichtig das Motorschild aufgesetzt und Festgeschraubt. Dabei wird rechts oben unter der Schraube noch eine Lötfahne für die Masseabnahme mit angeschraubt. Nochmals ein Test ob sich alles leicht drehen lässt. Nun noch die Kohlebürsten in Messingöffnungen stecken und prüfen ob genug Anpressdruck darauf vorhanden ist.  Hier nochmal ein Bild des Motors mit dem abgeschliffenen Magneten von oben. 
Nach dem der Motor eingebaut ist, kann/sollte man ihn mit einem Gleichstromtrafo testen. Dazu verbindet man die Kabel vom Trafo zu den beiden Lötpunkten für die Entstördrosseln. Alles sollte sich nun gleichmäßig drehen und nichts verhaken. Das gilt für beide Fahrtrichtungen. Auch das Gestänge nochmals kontrollieren, ob dieses sich sauber und richtig bewegt.
Man kann diesen Test auch mit einer 9Volt Batterie durchführen.
 
Verkabelung des Motor
 
 
Zur Verteilung von Gleismasse (Märklin braun und ESU schwarz) habe ich mir eine kleine Platine aus einem Rest Lochstreifenplatine angefertigt. Dort kann ich die Lokmasse schwarz sammeln und zum Decoder führen. Zusätzlich ist dort auch eine Art Verteiler für den Rückleiter blau+ untergebracht. Dies sieht nicht nur sauberer aus als Knubbel löten, sondern hat den Vorteil, dass man viel leichter was hinzufügen oder ablöten kann. Diese Platine schraube ich dann an den Halter für den Fahrtrichtungsschalter. Wer mit einer 21mtc Adapterplatine arbeitet, kann diese mit einem Decoderhalter zusammen an dieser Stelle verschrauben. Den Decoder setze ich erst vor dem ersten Test ein, damit er vorher nicht durch Unachtsamkeit zerstört wird. Für den Verbau eines Decoders mit Kabelbaum, klebe ich diesen mit Spiegelklebeband an die Verteilerplatte.
 
Bei der Verkabelung gehe folgender maßen vor:

01. alle schwarzes Kabel für die Schienenmasse an die Verteilerplatte und von dort zum
     Decoder anlöten.

02. das rote Kabel vom Decoder zum Schleifer anlöten und den Schleifer wieder montieren.

03. das blaue Kabel an die Verteilerplatte und von dort an alle weiter leiten die den Rückleiter
      U+ benötigen. in meinem Fall die Beleuchtung vorne.

04. die Kabel für die Beleuchtung vorne und hinten, wie oben beschrieben an den Decoder löten.

05. für die Führerstandsbeleuchtung vorne das grüne Kabel (F1) oben an die Platine löten.

06. die beiden Entstördrosseln an die dafür vorgesehen Stellen am Motorschild anlöten.
     Je näher diese am Motor sitzen, desto besser ist ihre Wirkung. In meinem Fall habe ich
     die rechte Drossel auf die Aufnahme für die Kohlebürste angebracht. Es ist dort einfach
     mehr Platz und funktionieren tut es sowieso.

07. nun das orange Kabel provisorisch rechts an die Drossel löten und das graue links an das
     Motorschild. Die beiden Kabel aber bitte noch nicht ein kürzen und auch noch keinen
     Schrumpfschlauch fest schweißen.

08. das violette Kabel (F2) ist für die Führerstandsbeleuchtung hinten und wird ebenfalls an die
     Deckenplatine angelötet.

09. jetzt kommt die erste Testfahrt. Dazu auf die 21mtc Trägerplatte den Decoder aufstecken. Die
     Seite mit dem Aufkleber ist die Sichtseite. Siehe Foto oben. Hier prüfe ich abermals den Lauf
     der Maschine, ob die LED für beide Richtungen funktioniert, der Rachgenerator dampft und
     das wichtigste, dass die Fahrtrichtungen mit meiner Zentrale übereinstimmt. Sollte sie nicht
     stimmen, muss orange und grau vertauscht werden.

10. wenn alles passt und stimmt, verkabele ich das orange und graue Kabel ordnungsgemäß an
     die Entstördrosseln und isoliere die se Lötstellen mit Schrumpfschlauch.

11. nun abermals eine kurze Testfahrt ob alles stimmt und dann kann das Lok- und
     Tendergehäuse wieder montiert werden.

12. der letzte Akt sind die passenden Einstellungen der CV´s für die Lokomotive vorzunehmen.
      Da es sich in der Regel für die Fahreigenschaften um eine reine Geschmacksache handelt,
      werde ich zu den Einstellung vorerst keine Angaben machen. Was ich aber vorab sagen
      kann ist, dass man sich erstmal an die Angaben des Decoderhersteller hält und nur in
      kleinen Schritten Werte ändern soll. Wichtig ist auch sich jede Änderung zu notieren,
      damit man weis welche Einstellung man getätigt hat.

13. Für die WDP´ler sollte nun der Schritt die Einbindung der Lokomotive in die Lokdatenbank
      kommen und mit anschließender Km/h-Einmessung für den Fahrbetrieb.
 
!!! ABER VOR ALLEM DIE GEBRAUCHSANLEITUNG LESEN, DIE KÖNNTE !!!
!!! HELFEN UND AUSKUNFT GEBEN ÜBER AUFKOMMENDE FRAGEN !!!
 
Für die Richtigkeit und Vollständigkeit aller Angaben,
so wie die Lieferfähigkeit der o. g. Ersatzteile,
übernehme ich weder eine Haftung noch eine Garantie !!!

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Stand 2013-06-10
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