Umbau Märklin 4185 auf LED und ESU Licht und FX Decoder
 
Modell
 
Mein Wagen wurde damals schon mit der original Märklin Innenbeleuchtung 7329 ausgestattet. Daher können die Stromabnehmer bzw. Schleifer dran bleiben. Aber der Rest kommt weg.
 
 
Benötigte Umbauteile
 


 
1 Stück Märklin Schleifer # E414940
1 Stück Märklin Achsschleifer # E210240
1 Stück ESU FX Decoder # 54620 DCC
1 Stück ESU Lichtleiste # 50700
1 Stück Tower-LEDs warm-weiß 2mm
2 Stück SMD-Duo-LED rot warm/weiß
2 Stück SMD-LEDs warmweiß
4 Stück SMD Widerstände 3,3 K/Ohm
6 Stück SMD Widerstände 4,7 K/Ohm
2 Stück SMD Widerstände 5,6 K/Ohm
1 Stück Rest Lochstreifenplatine
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Werkzeuge für den Umbau
 
  • Schraubendreher Satz
  • kleinen Seitenschneider
  • kleine Flachzange
  • Pinzetten
  • Lötstation alternativ Lötkolben incl. Lötzinn
  • Lötunterlage
  • Klebepistole
  • Schrumpfschlauch
  • Fohrmann Radsatz - Abzieher
  • Klebeband/Isolierband möglichst schwarz
  • Multimeter alternativ einen Durchgangsprüfer zum Prüfen der Anschlüsse
  • Teppichmesser oder Skalpell
  • Reinigungsmittel zum entfernen vom alten Öl und sonstigen Schmodder an der Lok
  • Öl zum neu Abschmieren von Lagern, Motor, Zahnräder, etc.
  • Baumwolllappen und/oder Zewa zum reinigen und trocknen der Maschine
  • Kartons, Kistchen, Schüsselchen oder ähnliches um die Teile der einzelnen Baugruppen aufnehmen zu können. Am besten vier Stück, damit nichts durcheinander gerät. Als sinnvoll haben sich Butterbrotdosen erwiesen, weil man diese verschließen kann.
 
Wagen öffnen
 
Um in das Innere des Wagens zu kommen, muss das Dach abgeklipst werden. Die Halteklipse befinden sin auf beiden Seiten an den grünen Kreisen. Der Faltbalk links kann dran bleiben. Dieser hat keinen Einfluss auf die Demontage.
 
Lokomotive entkernen
 

Als erstes werden nun sämtliche Kabelverbindungen gelöst, damit man auch frei arbeiten kann. Die Lokomotive wird später komplett neu verkabelt. Den Fahrtrichtungsumschalter, kurz FRU, wird ausgebaut und der komplette Motor. Die beiden Drehgestelle ebenfalls. Zur Beleuchtungseinheit gehe später detailierter drauf ein. Desweiteren habe ich im nachhinein noch den Umschalter für die Oberleitung entfernt. Dieser hatte platzmäßig gestört.
 

Nach dem Ausbau aller noch benötigten Teile, sowie die nicht mehr benötigten, sollte das Ganze so wie auf den Bildern aussehen. Zum Ausbau der Lampenhalter kommen ich später.
 
Nachdem nun alles ausgebaut ist, sollte die einzelnen Baugruppen gründlich gereinigt werden. Dazu gehören die Radsätze, der Motorblock, so wie der Rahmen. Alles auf Leichtgängikeit überprüfen und gegeben falls diese wieder herstellen.
Denn nur eine mechanisch einwandfrei funktionierende Lokomotive, fährt auch digital anstandslos und erspart einem später große Frust bei einer aufwendige Fehlersuche!
 
Maßnahmen zur besseren Stromaufnahme
 
Der zweite Schritt sollte sein, die Verbessrung der Stromaufnahme von Schleifer und Drehgestelle mit deren Radsätzen. Diese muss unbedingt 100% gewehrleistet sein, da ansonsten die Lokomotiven ruckelt, Licht flackert, der Decoder im Betrieb mit Sound Aussetzer hat.  Ein weiteres wäre noch, dass einsparen eines teuren Powerpacks, was diesen Mangel dann ausgleichen muss.
Natürlich müssen auch die Gleise sauber gehalten werden. Ansonsten können alle Verbesserungen und Hilfsmittel auch nicht richtig ihre Wirkung zeigen.
 
Da das Schleiferkabel nicht nach der DCC-NMRA Verkabelung ist, wird dieses erneuert. Der Schleifer wird durch lösen der Schraube im roten Kreis entfernt. Im nächsten Schritt wird die Fahrwerksatrappe und die Kupplung ausgebaut. Dazu wird die Schraube im hellblauen Kreis gelöst. Die Kupplung einfach abziehen, so wie die Fahrwerksblende nach hinten und oben abheben.
   
Jetzt noch die Schraube im gelben Kreis lösen und das Schleiferdrehgestell ist lose. Als erstes wird eine Stelle blank geschliffen, damit das schwarze Kabel 0,09 m² angelötet werden kann.
   
Die schwarze Litze anlöten und fertig. Bitte mit genügend Temperatur arbeiten, so wie auf die Finger aufpassen. Drehgestell wieder montieren und die schwarze Litze nach innen führen.
   
An der Schleiferhalterung das schwarze Kabel entfernen und.... durch ein rotes ersetzten. Es soll ja alles in einem Schema verkabelt sein!
   
Schleifer halter samt Schleifer, Kupplung und Fahrwerksblende wieder montieren. Damit hätten wir den ersten Teil des Wiederaufbaues geschafft.
   
Später wird noch am Motordrehgestell ein Radsatz getauscht, damit die Masseabnahme noch besser funktioniert!
Aber dafür muss ich erst noch einen passenden Radsatz bekommen!! Dieser Umbaubericht, wird dann hier weiter fortgesetzt!!!!
 
Der Hochleistungsantrieb kommt in den Motorblock
 
Um das Motordrehgestell ausbauen zu können, muss als erstes die Schraube hellblauen Kreis entfernt werden. Danach die Kupplung samt Drehgestellblende wie oben beschrieben abnehmen. Nun noch die Schraube im roten Kreis lösen und man kann den ganzen Motorblock nach unten herausziehen.
   
Nachdem wir alles demontiert haben lässt sich der Motorblock leicht entkernen, reinigen, ölen und wieder neu aufbauen. Nachdem nun alles entfernt worden ist, sollte man die unzugänglichen Stellen mit nur einem Tropfen Öl versehn.
   
Der Zusammenbau des Motors beginnt mit dem Permanentmagnet # 38900 aus dem Motor-Umbau-Set 60901.
Bitte schauen, dass dieser 100pro im Rahmen sitzt!!
Als zweite kommt der 5polige Motoranker # 386820 an die Reihe. Auch hier wieder auf exakten sitz achten, so wie nicht mit Gewalt einschieben!!
   
Im dritten Akt wird das Motorschild # 386940 vorsichtig aufgesteckt! Der Motor ist nun lose drinnen und kann verschraubt werden. Nun die ausgebauten Schrauben eindrehen. Oben links wird noch ein # E212230 Lötfahne mit angeschraubt!
   
Vorletzter Schritt sind die beiden Motorbürsten # 601460 links und rechts einzusetzen. Hierbei auch wieder auf den korrekten sitz und Einbaurichtung achten. Der letzte Akt vor dem ersten Probelauf wäre noch die beiden Entstördrosseln # E516520 anzulöten.
   
Zwei Krokoklemmen mit Gleichstrom anbringen.... und ab auf den Rollenprüfstand für den ersten Testlauf.
 
Bitte die alten Schrauben wieder verwenden! Oder aber neue in der Größe 2,0X10mm (# E785120). Bitte keine 12mm langen verwenden!!! Diese blockieren das Getriebe und nix geht mehr!
Jetzt kann auch das Antriebsdrehgestell in den Rahmen eingebaut werden und das Ganze auf Funktion geprüft werden.
 
Spitzenlicht und Führerstandsbeleuchtung
 
Da ich alle Lampen auf LED umrüsten möchte, so wie separat rote Schlusslichter abschaltbar haben will auf beiden Seiten, wird der Aufwand etwas Größer und kniffeliger. So hatte ich mir das vorgestellt. Zwar sehr aufwendig, doch die Arbeit lohnte sich definitiv.
   
Als erstes werden die Lampenhalter auf beiden Seiten aus. Dies ist noch der leichteste Part von allen.
   
Dazu müssen die Laschen in den gelben Kreisen aufgebogen werden. Dies habe ich mit einer Knipex Electronic SuperKnips Seitenschneider Zange erledigt.
Danach den alten Beleuchtungssockel nach unten herausziehen. Dieses wird natürlich auf beiden Lokseiten gemacht.
So sollte es nach dieser Operation auf beiden Seiten aussehen.
(Entschuldigung für die bescheidene Aufnahme!)
   
Als nächstes habe ich die LEDs für den Einbau vorbereitet. 6warm-weiße und vier rote. Es handelt sich dabei um 2mm Tower-LEDs. 2 Stück von den warm-weißen habe ich erhitzt und etwas verbogen, Somit bekommt man diese sauber unters Dach montiert, ohne dass es an der Front schief bzw. schräg aussieht.
   
Die warm weißen werden mit 0,04mm² Litzen in blau U+ und weiß versehen. Alle Lötstellen mit Schrumpfschlauch versehen. Für die roten LEDs habe ich gelbe Litze und ebenfalls blau genommen. Auch hier Schrumpfschlauch nicht vergessen.
   
Damit nichts durchschimmert in den Führerstand,..... habe ich alle LEDs nochmals, bis auf die Spitze, mit schwarzem Schrumpfschlauch versehen.
   
2 Stück SMD-LED warm-weiß mit Litze versehen. Diese kommen an AUX 3 + 4. Litze neben blau für U+, wären nicht wie auf dem Foto grün, sondern rosa und transparent bei mir. Nachdem die Lichtwellenleiter und die Abschirmbleche entfernt worden sind, müssen 2mm große Bohrungen in die rote Lichtmarkierung gebohrt werden.
   
Bohrern nur mit scharfem geeigneten Bohrer!! Keiner will sein Modell für immer versauen oder? So wie auf dem Bild sollten beide Seiten letztendlich aussehen. Habe mit einem 1mm TinTin-Metallbohrer vorgebohrt. Hier noch ein Photo von Innen. Bitte nach dem Bohren alles peinlichst genau reinigen. Vergessene Späne könnten das Getriebe blockieren und im schlimmsten Fall, einen Kurzschluss am Decoder verursachen.
   
Die gebogene Tower-LED in warm-weiß wird nun als erstes eingeklebt. Verwende dafür die Schmelzklebepistole. Wichtig ist hier auf festen und außen auf bündigen Sitz achten!! Das Ganze gilt natürlich für beide Seiten. Mit einem Stück Isolierband in schwarz, wird die LED abgeschirmt, so dass kein Streulicht in den Führerstand oder umgekehrt gelangt. Das Isolierband sauber verlegen, dass man es nicht von außen zu sehen ist.
   
Nach dem das Isolierband sitzt, wird die Führerstandsbeleuchtung eingeklebt und die Litze mittig nach hinten herausgeführt. Ist alles sauber an Litze verlegt, kann man den Führerstand einbauen.
   
Hier ein Photo mit eingebautem Führerstand und eingebauten LEDs. Auf dem Führerstand die roten LEDs und darüber die warm-weißen. Das gleiche nochmal mit ausgebautem Führerstand. Dabei hat sich das Isolierband wieder gelöst, was ich dann wieder von der Frontscheibe weg gedrückt habe.
 
Führerstand vorbereiten
 
Da die ganz alten Lokomotiven in der Regel keinen Führerstand besitzen, habe ich mir bei Ebay unter der Märklin Artikelnummer E136103 welche bestellt. Natürlich soll die Lok nicht herrenlos durch die Gegend fahren. In den Führerstand für die Vorzugsfahrichtung, habe ich den "Driver" eingeklebt.
 
Vorbereitung für die Verkabelung der Lokomotive
 
Auf der Lochstreifenplatine die Leiterbahnen mittig trennen. Die verwendeten Widerstände müssen auf die zu verbauenden LEDs abstimmt sein. Erst dann die Widerstände auflöten. Die ersten 6 links für die warm-weißen, die nächsten 4 für die roten LEDs. Die beiden rechten Widerstände für die Führerstandsbeleuchtung.
   
Nachdem die rote und schwarze Litze nach innen eingeführt worden sind, wird der Boden für den Decoderhalter E405040,
mit Isolierband abgeklebt.
Ist dies geschehen, Wird der Halter mit Platine verschraubt.
   
Nun werden alle Litzen-Verbindungen auf der Platine verlötet.. .. und die Beleuchtung getestet. Als erstes AUX 3+4 (F3-F4) für die Führerstandsbeleuchtung.
   
Spitzenlicht sowie das...  .....Schlusslicht.

Verkabelung der Lokomotive
 
 
Die Verkabelung im Detail (auch wenn es wüst aussieht):

01. alle schwarzen Kabel von der Schienenmasse an die Verteilerplatte und von dort zum Decoder anlöten.

02. das rote Kabel vom Schleifer an das rote des Decoder anlöten.

03. für die Spitzenbeleuchtung vorne (Vorzugsfahrrichtung), werden alle drei weißen Kabel mit je einem Vorwiderstand an die
    
weiße Litze des Decoders verbunden.

04. hier gilt das Gleiche wie für Punkt 03. Die hinteren drei weißen Kabel werden mit je einem Vorwiderstand,
     mit der
gelben Litze des Decoder verbunden.

05. alle
gelben Kabel der roten LEDs in Vorzugsfahrichtung, werden mit passendem Vorwiderstand an die grüne Litze des
      Decoders angeschlossen. AUX 1 = F1: damit lässt sich das Schlusslicht nach Bedarf ab oder zu schalten.

06. nun noch mal das Gleiche mit dem Schlusslicht hinten. Alle
gelben Litzen der roten LEDs, werden mit der violetten Litze
     des Decoders verbunden. Vorwiderstand nicht vergessen! AUX 2 = F2: damit lässt sich das Schlusslicht nach Bedarf ab oder
     zu schalten.

07. die
rosa Litze der Führerstandsbeleuchtung vorne mit passendem Vorwiderstand an den Decoder löten. Hierzu nehme ich 
      den Eingang AUX 3 (F3).

08. für den Führerstand hinten die
transparente Litze mit AUX 4 (F4) verbinden. Auch hier den Vorwiderstand nicht vergessen.

09. Im nächsten Schritt verbinden wir alle
blauen Litzen mit der blauen Litze des Decoders U+. Die blauen Litzen im Gehäuse
      habe ich dort alle Verbunden, so dass nur eines zum Decoder geht.

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0. falls noch nicht geschehen, die beiden Entstördrosseln an die dafür vorgesehen Stellen am Motorschild anlöten. Je näher
     diese am Motor sitzen, desto besser ist ihre Wirkung. Auch hier gilt, Schrumpfschlauch nicht vergessen!
     Motorbürsten schon eingesteckt??

11. jetzt das orange Kabel provisorisch rechts an die Drossel löten und da graue links an das Motorschild. Die beiden Kabel
     aber bitte noch nicht ein kürzen und auch noch keinen Schrumpfschlauch fest schweißen.

12. nun kommt die erste Testfahrt. Dazu auf die 21mtc Trägerplatte den Decoder aufstecken. Die Seite mit dem Aufkleber ist die
     Sichtseite. Siehe Foto oben. Hier prüfe ich abermals den Lauf der Maschine, ob die LED für beide Richtungen funktioniert
     und das die Fahrtrichtungen mit meiner Zentrale übereinstimmt. Sollte sie nicht stimmen, muss orange und grau vertauscht
     werden.

12. wenn alles passt und stimmt, kann jetzt das orange und graue Kabel ordnungsgemäß an die Endstördrosseln angeschlossen
     werden. Schrumpfschlauch nicht vergessen.

13. nun abermals eine kurze Testfahrt ob alles noch funktioniert und dann kann das Lokgehäuse wieder montiert werden.

14. der letzte Akt sind die passenden Einstellungen der CV´s für die Lokomotive vorzunehmen. Die unten stehenden Angaben
      sind für digitale Konstellation zugeschnitten, so wie für meine Bedürfnisse passend. Diese Einstellungen, müssen nicht
      zwingend bei optimal passend sein! Daher nur als Richtwerte zu verstehen!

15. Für die WDP´ler sollte nun der Schritt die Einbindung der Lokomotive in die Lokdatenbank erfolgen. Anschließend gleich
      Km/h Einmessung für den Fahrbetrieb. Max.120 Km/h.
 
Parameter (CV´s) für HLA & ESU 64614 Motor
 
Parameter (CV) Name Wert
2 Mindestgeschwindigkeit 1
3 Anfahrverzögerung 15
4 Bremsverzögerung 15
5 Höchstgeschwindigkeit 55
52 Motortyp 2
53 Regelreferenz 140
54 Regler K-Anteil 120
55 Regler I-Anteil 80
56 Regeleinfluss 250
66 Korrekturfaktor vorwärts 135
95 Korrekturfaktor rückwärts 129
 
!!! Wichtig vor allem sind Bedienungs- bzw. Gebrauchsanleitungen zu lesen !!!

Bei den oben genannten Parametern fährt diese Lokomotive auf meiner konfigurierter Anlage einwandfrei.  Dies muss auf Ihrer Anlage nicht so sein!
Alle Parameter wurden mit der CS-2 60214 eingestellt.
 
Für die Richtigkeit und Vollständigkeit aller Angaben,
so wie die Lieferfähigkeit der o. g. Ersatzteile,
übernehme ich weder eine Haftung noch eine Garantie !!!

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Stand 2017-10-01
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